Die 4. Frühlingsklassik mit Weck, Worscht und Woi war diesmal eine Tour für alle Sinne. 

Riechen, schmecken, hören, sehen, fühlen – die Aufgaben forderten alles. Ausgebucht und ohne Ausfall kamen alle Teilnehmer nach fast 140 km gut gelaunt ans Ziel. Und auch das Wetter hatte fast durchgehalten. Nur auf den letzten Metern wollte der Wettergott doch noch seine Schleusen öffnen und die Cabriodächer mussten geschlossen werden. 

Ausgabe der Fahrtunterlagen am Start im Gewerbegebiet Waldlaubersheim

Nach Ausgabe der Fahrtunterlagen am Start im Gewerbegebiet Waldlaubersheim gab es zunächst eine kleine Stärkung mit Kaffee und belegten Brötchen. Ab 10:30 Uhr ging es dann im Minutentakt auf die Strecke. Diese war detailliert im Bordbuch beschrieben. Kartenlesen oder Suchen war hier nicht gefordert. Suchen und finden sollten die Teilnehmer aber unter anderem zwei Bilder.

Kurz nach dem Start gab es gleich an der ersten DK eine Knobelfrage. Und tatsächlich hat nur eine Beifahrerin diese Frage spontan richtig beantwortet. In allen anderen hat es bis zum Ziel wegen der Lösung gebrodelt.

“ Ihr fahrt in einem Autorennen. Noch in der ersten Runde überholt ihr den Letzten. An welcher Stelle seid ihr dann?“

Frage/SOnderprüfung Michaela Picard

Die erste Etappe führte auf kleinen Straßen mit immer wieder wunderschönen Ausblicken entlang des Soonwalds bis an die Nahe. Nach dem malerischen Rotenfels ging es ins Nordpfälzer Bergland durchs Alsenztal, wo gleich zwei weitere DKs warteten. In Altenbamberg wurde nach Marke und Alter der Reifen gefragt, auf denen die Fahrzeuge unterwegs waren. Nicht jeder konnte hier die richtige Antwort geben. Das Reifenalter war leider nicht bei allen Marken feststellbar, kam also nicht in die Wertung.

Ein paar Kilometer weiter in Hochstätten kam das Fingerspitzengefühl zum Einsatz. Vier Muttern mussten innerhalb einer Minute blind auf die passenden Schrauben gedreht werden. Manch einer war da ganz schön flink, der Schnellste war nach 17 Sekunden fertig!

Entlang an Moschelbach und Katzenbach kamen alle schließlich in Hallgarten zur wohlverdienten Mittagsjause bei Weck, Worscht und Woi – oder sonstigen meist alkoholfreien Getränken.

Ankunft bei der Mittagspause
Ankunft bei der Mittagspause

Gut erholt konnten dann alle Teams zeigen, wie eingespielt sie eine gemeinsame Aufgabe bewältigen. Ausgestattet mit je einem Greifer musste gemeinsam eine Unterlegscheibe auf ein Seil gesteckt und anschließend an jedes Ende ein Knoten gebunden werden. 

Knotenspiel SOLL

Wieder stand eine Minute Zeit zur Verfügung. Während einige viel dieser Zeit genutzt haben, waren andere recht schnell. Zwei Teams setzten mit 28 Sekunden die Bestzeit.

Knotenspiel Mittagspause

Und dann war es auch schon wieder Zeit für den Start in die zweite Etappe.

Start in die zweite Etappe.
Start in die zweite Etappe.

Zurück über die Nahe, vorbei an Gut Hermannsberg führte der Auftakt zur zweiten Etappe zunächst bis an den Rand des Soonwalds. In Bockenau wurden die Sinne ‚Schmecken‘ und ‚Riechen‘ auf die Probe gestellt. Am Feldbahnmuseum durfte jeder in eine frische Erdbeere beißen und musste dann den dazu passenden Duft, versteckt in einem Glas, erriechen. Manch einer landete hier aber bei Himbeer- oder Brombeerduft. 

Weiter tief im Soonwald, am Waldparkplatz Münchwald, kam dann schließlich das Gehör zum Einsatz.

Waldparkplatz Münchwald: Was kommt jetzt?
Waldparkplatz Münchwald: Was kommt jetzt?

Passend zur Umgebung im Wald durfte man zwei Sekunden dem Schlagen eines Spechts zuhören, immer wieder. Und dann sollte man die Zahl der Schläge in diesen zwei Sekunden nennen.

Wie oft schlägt der Specht?
Wie oft schlägt der Specht?

Die richtige Antwort wäre gewesen 38 mal. Viele lagen nah dabei, ein Team traf es auf den Punkt.

Vom Soonwald durch die Ausläufer des Binger Walds führte der Weg ins Mittelrheintal. Nach einem Stopp oberhalb von Manubach

DK Manubach

wurden die Teilnehmer dann wieder auf die Suche geschickt. Bis Breitscheid folgte der Weg an den Rhein und über Bacharach der Rheingold-Straße. Da musste man die Augen offen halten, um alle acht Hinweisschilder an der Strecke zu finden.

Rheingold-Straße
Rheingold-Straße

Endlich wieder auf den Höhen des Hunsrück angekommen, stand dann die nächste Fahrprüfung der besonderen Art an. An einem Parcours im Gewerbegebiet Mörschbach warteten zwei Bobby-Cars. Fahrer und Beifahrer mussten dann dem Gefährt den passenden Anstoß geben, um möglichst passend auf der Ziellinie zu landen. Das brauchte es Fingerspitzengefühl.

Bobby-Car Spiel

Soviel Aktivität macht hungrig. Nach weiteren gut 10 km hatten dann alle das Ziel am Gasthaus Waldsee in Argenthal erreicht.

Eine schöne, ereignisreiche Tour mit vielen bleibenden Eindrücken ist zu Ende. Zum Abendessen bei guter Stimmung gab es die mit Spannung erwarteten richtigen Antworten, die Siegerehrung mit Pokalen für die ersten drei Plätze und natürlich wieder für jedes Team den obligatorischen Fleischwurstring mit einer Flasche Wein.

Jeder Teilnehmer obligatorischen Fleischwurstring mit einer Flasche Wein

Und wie war das jetzt mit dem Autorennen? Das geht gar nicht! Die gefragte Konstellation ist unmöglich. Wenn man in der ersten Runde den Letzten überholen würde, wäre man vorher selbst der Letzte gewesen. Man kann sich aber nicht selbst überholen!

Bericht: Michaela Picard


Ergebnisse

www2023 Ergebnisse
Ergebnisse der 2023er Weck Worscht und Woi. Auswertung Michaela Picard
4. Frühlingsklassik 2023 (Weck-Worscht-Woi)
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